Verlässlichkeit, Zusammenhalt, Familie, Bildung und Demokratie

Stolz auf die gute SPD-Mannschaft, die für den Haßfurter Stadtrat kandidiert, zeigte sich Bürgermeisterkandidat Stephan Schneider (Neunter von links), der die Liste anführen wird. Mit auf dem Foto: SPD-Landratskandidat Wolfgang Brühl (links).
Christian Licha

04. Dezember 2019

Mit überwältigender Mehrheit wurde Stephan Schneider am Dienstag zum Bürgermeisterkandidaten der SPD nominiert. 19 der 20 anwesenden Mitglieder der SPD-Ortsvereine Haßfurt und Augsfeld-Oberhohenried-Sylbach stimmten in der FC Stadiongaststätte für den 46-Jährigen, der bereits zum dritten Mal für das höchste Amt in der Kreisstadt kandidiert.

SPD-Landratskandidat Wolfgang Brühl hob die langjährige kommunalpolitische Erfahrung des Bürgermeisterkandidaten hervor. Mit seiner fast zwölfjährigen Arbeit im Stadtrat, während der er auch seit 2014 Haßfurt als Dritter Bürgermeister vertritt, sei Schneider geradezu prädestiniert, die Geschicke der 14000-Einwohner-Stadt an erster Stelle zu lenken.

"Verlässlichkeit, Zusammenhalt, Familie, Bildung und Demokratie" nannte Stephan Schneider sein Motto und das der SPD-Stadtratskandidaten, die am gleichen Abend ebenfalls nominiert wurden. "Es ist sehr wichtig, dass wir uns intensiv um unsere Vereine kümmern", sagte der BRK-Notfallsanitäter, der als freiwilliger Wasserluftretter der Wasserwacht weiß, welche wichtige Bedeutung das Ehrenamt hat. Die Vereinsförderung dürfe nicht mit starren Regeln von oben übergestülpt werden, sondern müsse individuell gestaltet sein. Mit einer Diskussionsveranstaltung möchte die SPD demnächst auf die Vereine zugehen, um gemeinsam einen Weg auszuloten. Um Familien zu fördern, forciert die SPD-Stadtratsfraktion die Übernahme der Kindergartengebühren durch die Stadt, so dass ein kostenfreier Besuch möglich sei. Hierzu gebe es aber noch Redebedarf, so Schneider, der sich eine echte und offene Diskussion aller Beteiligten daran wünsche. In Sachen Umweltschutz müssen die Forschungen in Sachen Wasserstoff vorangetrieben werden. "Das wird in der Zukunft die einzige Technologie sein, die CO²-Neutral ist", zeigte sich Schneider überzeugt. Um den Plastikmüll zumindest auf lokaler Ebene zu reduzieren, prüfe die SPD derzeit die Möglichkeit ein einheitliches Mehrwegsystem zu schaffen. Mit diesen Verpackungen könne man dann überall sein Mittagessen holen und die Behältnisse auch in allen Läden wieder abgeben, schwebt dem Bürgermeisterkandidaten vor.

In einem Kommentar einer Zeitung sei neulich zu lesen gewesen, dass ihm der "Vorwurf" gemacht werde, zu fair zu sein, sagte Schneider zu den Versammlungsteilnehmern und ergänzte: "Auf diesen Vorwurf bin ich stolz". Er und die SPD habe es nicht nötig, andere schlecht zu reden. Schneider versprach einen fairen, zukunftsorientierten Wahlkampf und aus Fehlern der Vergangenheit, vor denen auch die SPD nicht gefeit sei, zu lernen. "Wir möchten die Wähler mit Sozialdemokratie und unserer guten Mannschaft überzeugen".

Auch die Stadtratsliste, die mit 100 Prozent der Stimmen der Wahlberechtigten bestätigt wurde, wird Stephan Schneider auf Platz 1 anführen. Danach folgt auf Platz 2 die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Caroline Petersen. Die 32-Jährige, die mit dem Sohn der Schweinfurter Stadträtin und ehemaligen Landtagsabgeordneten Kathi Petersen verheiratet ist, möchte der Familientradition folgen und sich als Fachlehrerin und Mutter eines kleinen Sohnes vor allem für junge Familien, Schulen und Kindergärten einsetzen. Ihr Vater, Werner Holzinger, habe ihr mit seinen 30 Jahren als Stadtrat und 28 Jahren als Kreisrat, davon zwölf Jahre als stellvertretender Landrat, das politische Engagement quasi in die Wiege gelegt. Seit zwölf Jahren im Stadtrat als Ortssprecher von Uchenhofen vertreten, ist Manfred Finster, der auf Platz 3 kandidiert. Der Hoch- und Tiefbautechniker hat unter anderem an dem kürzlich vorgestellten Vorschlag für die Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes mitgewirkt und auch zwei Ortsverschönerungen in seinem Heimatstadtteil erfolgreich durchgeführt. Als "Speerspitze" der SPD in Prappach bezeichnete Bürgermeisterkandidat Stephan Schneider die ehemalige Krankenschwester Wiltrud Burger, die auf Platz 4 antritt. Auf Platz 5 und 6 sind die beiden Stadträte Jürgen Baum und Reiner Greich vertreten, die seit der letzten Wahl im Jahre 2014 dem Gremium angehören. Der letzte Listenplatz, der auch bei manch anderen Parteien als Plattform für prominente Bewerber genutzt wird, füllt Fraktionsvorsitzender Manfred Stühler als 24. Bewerber. Der ehemals langjährige FC-Vorsitzende, der sein Hauptaugenmerk auf die Stadtfinanzen legt, gehört mit einer beruflichen Unterbrechung insgesamt bereits über 20 Jahre dem Stadtrat an. Stühler zeigte sich optimistisch dem Wahlausgang gegenüber: "Mit unserer guten Liste müsste es uns gelingen, unsere Präsenz im Stadtrat von vier auf sechs Sitze zu erhöhen".

Zu Abschluss der Versammlung machte Roswitha Krauser noch auf die Weihnachtsfeier des SPD-Unterbezirks 60plus Haßberge aufmerksam. Diese findet am Donnerstag, 5. Dezember, um 14 Uhr im Hotel Goger in Augsfeld statt.

Die Stadtratskandidaten in der Reihenfolge ihrer Listenplätze: 1. Stephan Schneider, 2. Caroline Petersen, 3. Manfred Finster, 4. Wiltrud Burger, 5. Jürgen Baum, 6. Reiner Greich, 7. Alexander Dürrbeck, 8. Jürgen Heinl, 9. Andreas Kurz, 10. Frank Hofmann. 11. Thomas Finzel, 12. Günther Schleelein, 13. Sebastian Klein, 14. Matthias Benkert, 15. Marco Feustel, 16. Hazim Nayir, 17. Marco Heumann, 18. Lukas Heinl, 19. Fabian Rennert, 20. Oliver Dirschbacher, 21. Bernd Baumgart, 22. Udo Burger, 23. Gabi Finster, 24. Manfred Stühler. Ersatzkandidaten sind Barbara Baum und Erol Sevim.

Teilen