SPD Haßfurt nominiert Stephan Schneider erneut zum Bürgermeisterkandidaten

SPD-Fraktionsvorsitzender Stephan Schneider tritt bei der Kommunalwahl 2026 erneut als Haßfurter Bürgermeisterkandidat an.
Das Bild ist von Christian Licha

13. Dezember 2025

Der SPD-Ortsverein Haßfurt und Stadtteile hat am Mittwoch im Siedlerheim ihren Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2026 bestimmt. Alle 16 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder stimmten geschlossen für Stephan Schneider. Für den 52-Jährigen ist es bereits die vierte Kandidatur seit 2008. Ebenso einstimmig wurde die Stadtratsliste mit 24 Bewerberinnen und Bewerbern verabschiedet.

Stephan Schneider gehört seit fast 18 Jahren dem Haßfurter Stadtrat an. Er ist SPD-Fraktionsvorsitzender, war von 2014 bis 2020 dritter Bürgermeister und ist zudem Kreisrat sowie Verbandsrat im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung. Hauptberuflich arbeitet er als Notfallsanitäter auf der BRK-Wache Eltmann. Ehrenamtlich engagiert er sich als Technischer Leiter der Kreiswasserwacht. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der SPD Haßfurt, deren Tradition bis ins Jahr 1911 zurückreicht. Auch in mehreren Vereinen ist Schneider aktiv, darunter die Siedlervereinigung Haßfurt, der Obst- und Gartenbauverein Wülflingen, der FC Haßfurt, die Haßfurter Pfadfinder, der ERC Haßfurt und die Gewerkschaft verdi. Aktuell stellt die SPD sechs der 24 Stadträte. Schneider betonte, dass er diese Zahl halten und zugleich das Bürgermeisteramt gewinnen wolle. In seiner Rede kritisierte er, dass die Stadt Haßfurt in den vergangenen Jahren schlechter dargestellt worden sei, als sie tatsächlich ist. Weder Bürgermeister noch Stadtrat hätten es geschafft, die positiven Entwicklungen sichtbar zu machen. Dabei gebe es viele Stärken. Als Beispiele nannte Schneider das europaweit beachtete Stadtwerk Haßfurt mit seinen innovativen Ideen sowie Smart-Green-City-Projekte wie die Glatteiswarnung am EZO-Kreisel oder den Einsatz eines Rattensensors in der Kanalisation. Außerdem sei Haßfurt mit dem Freizeitzentrum mit Eishalle und Freibad hervorragend aufgestellt. Besonders hob er die Leistung des vorbildlich agierenden Schwimmbadpersonals hervor.  Schneider forderte eine bessere Kommunikation zwischen Bürgermeister, Verwaltung und Stadtrat. Die Verwaltung leiste gute Arbeit, benötige aber klare politische Vorgaben. Wichtige Entwicklungen müssten gemeinsam besprochen und vorbereitet werden. Auch Bürgerinnen und Bürger will er stärker einbeziehen. So halte er es für sinnvoll, über Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt offen zu diskutieren. Eine Testphase für eine mögliche Fußgängerzone in der oberen Hauptstraße könne ein Weg sein. Veranstaltungen sollten nicht nur im Zentrum stattfinden, sondern auch in den Stadtteilen. Regelmäßige Treffen der Vereinsvorstände würden helfen, Anliegen frühzeitig zu erkennen und das Wir-Gefühl zu stärken. Schneider erinnerte an den jüngsten SPD-Antrag, bei dem Stadträte freiwillig auf zwanzig Prozent ihrer Sitzungsgelder verzichten sollten, um ein Zeichen zu setzen, dass in Zeiten der angespannten Haushaltslage auch hier gespart werde. Dieser Vorschlag fand jedoch lediglich in den eigenen Reihen Zustimmung. Die SPD-Fraktion setzt das Modell dennoch um und spendet nach jeder Sitzung zehn Euro pro Mitglied an die Bürgerstiftung für Projekte des Ehrenamts. Für die Stadtratswahl wurden folgende Personen nominiert: Stephan Schneider, Reiner Greich, Jürgen Baum, Peter Giessegi, Alexander Dürrbeck, Ralf Röckelein, Christian Sandner, Jürgen Heinl, Jörg Behm, Marco Heumann, Sebastian Klein, Günther Schleelein, Jürgen Gehrke, Hazim Nayir, Kathrin Glaubrecht, Alexander Seyfert, Jannik Dirschbacher, Fabian Rennert, Stefan Seyfert, Oliver Dirschbacher, Barbara Baum, Winfried Schreyer, Matthias Weinberger und Gabi Finster.

Autor Christian Licha

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