„Ich finde es hässlich!“

31. Januar 2014

Neues Amtsgericht findet beim SPD-Bürgergespräch

in Prappach nur wenig Anklang

Amtsgericht

Prappach Die in der vergangenen Woche veröffentlichten Pläne für das neue Amtsgericht am EZO-Kreisel sorgten beim SPD-Bürgergespräch in Prappach für reichtlich Diskussionsstoff. Außerdem wurde der Wunsch nach einer durchgehenden Radwegverbindung nach Haßfurt erneuert.

„Ich finde es hässlich!“ Stephan Schneider machte aus seiner Meinung zum Erscheinungsbild des neuen Amtsgerichts, das ab 2015 am EZO-Kreisel gebaut werden soll, keinen Hehl.

Für den SPD-Bürgermeisterkandidaten ist das moderne Gebäude inmitten der Stadt mehr als unpassend. Und auch wenn sich über Geschmack bekanntlich trefflich streiten lässt, war das beim SPD-Bürgergespräch im Gasthaus Rambacher nicht der Fall. Die Bürger waren sich einig, die in der vergangenen Woche vorgestellten Pläne und Skizzen gefallen ihnen nicht.

„Das wird ein hässlicher, silbernen Block und das zwischen Ritterkapelle und alter Mühle“, brachte es Dieter Rambacher auf den Punkt.

Andere sahen wieder einmal ein Projekt, bei dem am Bürger vorbei geplant wird. Kopfschütteln war angesagt. Zwar sei nachvollziehbar, dass bei einer europaweiten Ausschreibung auch einmal ein spanisches Architekturbüro als Sieger hervorgehe und mit den Planungen beauftragt wird. „Dass dann aber ein Bau vorgelegt wird, der überhaupt nicht in die Umgebung passt, ist nur schwer nachzuvollziehen“, erklärte Stephan Schneider.

Radweg

Nicht nachvollziehen können Prappacher den Umgang mit dem schon länger geäußerten Wunsch nach einer Radweg-Anbindung an die Kernstadt. Von einer „vertanen Chance“ war die Rede. Beim Kanalbau vor einigen Jahren sei bereits alles in die Wege geleitet worden. Die ausführende Firma war einverstanden, die Baumaschinen waren teilweise schon vor Ort. Aber plötzlich berechnete das Architekturbüro wesentliche höhere Kosten. Der Radweg musste ad acta gelegt werden und kam seitdem nicht mehr aus der Schublade mit den geplanten aber nicht durchgeführten Projekten heraus. Stephan Schneider würde das gerne ändern. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Anbindung in das städtische Bauprogramm mit aufgenommen wird.“ Gerade im Rahmen der der Neuanbindung des Gewerbegebietes an die Straße nach Prappach böte sich eine gute Gelegenheit.

Beruhigen konnte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat die Vereinsvertreter, die sich um die städtische Förderung ihrer Projekte sorgen, wenn erst einmal der TV Haßfurt mit dem Bau seiner Halle beginnt und von der Stadt jede Menge finanzielle Unterstützung bekommt. „Wir haben in Haßfurt feste Prozentsätze für die städtische Förderung festgelegt, an denen wird die SPD sicherlich nicht rütteln.“ Schließlich könne man dadurch die Vereine, die gerade im Bereich der Integration von Jugendlichen ins dörfliche Leben eine wichtige Aufgabe erfüllen, ein wenig unterstützen.

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