Aus zwei macht eins in Haßfurt

04. Februar 2023

SPD-Ortsvereine Haßfurt und Augsfeld-Sylbach-Oberhohenried schließen sich zusammen

Haßfurt Nur noch einen SPD-Ortsverein gibt es künftig im Stadtgebiet von Haßfurt. Mit Beginn des Jahres 2023 sind die Haßfurter SPD und der Ortsverein Augsfeld-Sylbach-Oberhohenried zum neuen Ortsverein Haßfurt und Stadtteile verschmolzen.

„Wir wollen künftig gemeinsam im Stadtgebiet für sozialdemokratische Ideen und die Anliegen der Bürger:innen kämpfen“, erklärt Stephan Schneider. Der SPD-Stadtrat begrüßt das Miteinander, dass sich in den vergangenen Jahren schon angebahnt hatte, als die beiden SPD-Ortsvereine immer wieder gemeinsame Veranstaltungen abhielten und sich gegenseitig auch mit Blick auf die Arbeit im Stadtrat austauschten.

Jetzt wurde auch offiziell aus zwei eins! Der letzte Schritt zur Bündelung der Kräfte, nachdem zuvor schon die einst selbstständigen Ortsvereine Augsfeld sowie Oberhohenried/Sylbach gemeinsame Sache gemacht und die Uchenhöfer Sozialdemokraten sich im Ortsverein Haßfurt eingegliedert hatten.

Bei der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung im Januar wurde Stephan Schneider – zuvor schon seit Jahren Vorsitzender der Haßfurter SPD – einstimmig zum „Chef“ des neuen Ortsvereins gewählt. Sein Stellvertreter ist mit Reiner Greich der bisherige Vorsitzende des Ortsvereins Augsfeld-Sylbach-Oberhohenried. Den Posten des Kassiers übernimmt der Augsfelder Alexander Dürbeck. Als Schriftführer fungiert der Haßfurter Hans Ankenbrand. Alle Posten konnten ohne Gegenstimme vergeben werden. Die Kasse wird künftig von Hans Baumgart (Haßfurt) und Alexander Seyfert (Haßfurt) geprüft.

Aus der Vorstandschaft verabschiedet wurden zwei weitere Urgesteine. „Ihr habt eure Partei, aber auch eure Heimatorte und die gesamte Stadt über viele Jahre hinweg geprägt und wart immer auch bereit, Verantwortung zu übernehmen“, lobte Stephan Schneider die langjährigen Stadträtinnen Christine Krapf (Sylbach) und Roswitha Krauser (Oberhohenried).

In der erweiterten Vorstandschaft finden sich als Beisitzer Manfred Finster (Uchenhofen), Jürgen Heinl (Sylbach), Norbert Flohr (Haßfurt), Wiltrud Burger (Prappach), Mario Waigand (Haßfurt), Sebastian Klein (Haßfurt), Jürgen Baum (Haßfurt) sowie SPD-Urgestein Manfred Stühler (Haßfurt), der aktuell auch Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat ist.

Als solcher warf er einen Blick auf die Arbeit am Ratstisch. Zwei Themen lagen ihm, aber auch seinen Kollegen Jürgen Baum, Reiner Greich und Stephan Schneider dabei besonders am Herzen.

Zum einen der Standort für die geplante Flüchtlingsunterkunft. „Die angedachte Insellösung ist alles andere als eine gute“, machte er mit Blick auf das Areal am Moosanger klar. Die Fläche liege viel zu weit außerhalb der Stadt. Das erschwere die Integration der Bewohner:innen und könne zu einer Ghetto-Bildung führen. „Das kann aber doch keiner wollen“, erklärte Manfred Stühler und zeigte sich verwundert, dass von der Stadtverwaltung um Bürgermeister Günther Werner Alternativ-Standorte im Bereich der Osttangente, die auch von der SPD vorgeschlagen wurden, ohne Begründung abgelehnt oder womöglich nicht einmal geprüft wurden. „Ein wenig mehr Sensibilität wäre bei einem so wichtigen Thema schon hilfreich“, findet Stephan Schneider.

Ein Satz, der auch auf die Geschehnisse rund um die „Bausünden“ am Osterfeld zutrifft. Dort hatten Grundstückseigentümer städtische Flächen, die an ihre Grundstücke anschlossen, einfach mitgenutzt und teilweise auch bebaut oder bepflanzt. Da es schon länger keine Auskünfte mehr über den aktuellen Stand gegeben habe, werde die SPD-Stadtratsfraktion in jedem Fall noch einmal nachfragen und von der Stadt Auskunft verlangen, ob denn die Rückbauten schon vorgenommen worden sind.

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